Musikfest Erzgebirge

hohe Kunst tief verwurzelt

„Das Erzgebirge hat vorgemacht, wie es geht“

Erfolgreicher Abschluss des Musikfestes Erzgebirge

Es war eine organisatorische Herausforderung – und dank einer umsichtigen Planung am Ende ein voller Erfolg. Die sechste Ausgabe des Musikfestes Erzgebirge hat in den letzten Tagen gezeigt, wie das Musikleben in Zeiten von Corona aus der Digitalwelt wieder auf die richtige Bühne zurückkehren kann.

Vom 4. bis zum 13. September 2020 fanden im Rahmen des Festivals zwölf Konzerte und zwei musikalische Festgottesdienste in den Bergstädten der Region statt, wobei das Festivalteam um den Intendanten Hans-Christoph Rademann in ständiger Abstimmung mit Gesundheits- und Landratsamt fast alle Veranstaltungen wie geplant durchführen konnte. Kurzfristige Änderungen in den Quarantänebestimmungen hatten Umplanungen nötig gemacht – aber am Ende ging das Konzept der Festivalmacher auf: statt einer Verlegung ins Internet entschieden sie sich als eines der ersten Festivals überhaupt für die Rückkehr auf die „richtige“ Bühne. Publikum und Künstler hielten sich dabei an strenge Hygienevorschriften. Die eingeladenen Chöre und Ensembles, darunter renommierte Gäste wie der Tölzer Knabenchor, die Gaechinger Cantorey oder Thomas Quasthoff sorgten dafür nach der langen Konzertpause der letzten Monate für zahlreiche „echte“ Gänsehautmomente, die die schwierigen Konzertbedingungen vergessen machten. Mit einem Konzert der Cappella Amsterdam ging das Musikfest Erzgebirge im Beisein der sächsischen Staatsministerin für Kultur und Tourismus, Barbara Klepsch, und dem Landrat des Erzgebirgskreises, Frank Vogel, am Sonntag festlich zu Ende.

Sämtliche Konzerte waren ausverkauft; die Veranstalter konnten so am Ende trotz aller Einschränkungen über 3.500 Gäste zählen. Tausende Zuschauer aus nah und fern verfolgten zudem das festliche Abschlusskonzert über das Internet. In den nächsten Tagen und Wochen folgen weitere Radiosendungen mit Mitschnitten von den Höhepunkten des Musikfestes.

„Ich bin unendlich erleichtert, dass unser Konzept, das Musikfest Erzgebirge trotz der nötigen behördlichen Einschränkungen ‚analog und vor Publikum’ stattfinden zu lassen, am Ende voll aufgegangen ist“, freut sich Musikfest-Geschäftsführer Ben Uhle. Für das Engagement der langjährigen Sponsoren und Förderer und der vielen Mitarbeiter vor Ort ist er dieses Jahr daher ganz besonders dankbar. „Das Musikfest Erzgebirge hat vorgemacht, wie es gehen kann.“ Jetzt bleibt für alle Künstlerinnen und Künstler, aber auch für das treue Publikum zu hoffen, dass über die nächsten Monate eine langsame Normalisierung des Konzertbetriebes entsteht. „Für die freiberuflich tätigen Musikerinnen und Musikern, die die letzten Monate an den Rand ihrer Existenz gebracht wurden, ebenso wie für viele andere Musikfestivals soll unser Musikfest Erzgebirge ein klares Hoffnungszeichen sein!“, wünscht sich der Musikfest-Intendant Hans-Christoph Rademann.

Neben der großen Unterstützung durch die Erzgebirgssparkasse gemeinsam mit der Ostdeutschen Sparkassenstiftung, dem Kulturraum Erzgebirge-Mittelsachsen, dem Sächsischen Staatsministerium für Wissenschaft, Kultur und Tourismus, der Kampagne »So geht sächsisch.«, der Kulturstiftung des Freistaates Sachsen, der Mitteldeutschen Barockmusik und der Johann-Andreas-Schubert Stiftung wurde das Musikfest Erzgebirge dieses Jahr auch über das Soforthilfeprogramm »Corona-Kultur« des Sächsischen Landtages und die Bundeshilfe »Corona-Soforthilfe« unterstützt. 

Nachgeholt werden soll im nächsten Jahr das „Große Sängerfest“ mit sechshundert Sängerinnen und Sängern aus erzgebirgischen Chören und Kantoreien, das zum abgesagten „Tag der Sachsen 2020“ im Erzgebirgsstadion geplant gewesen war. Das siebte reguläre Musikfest Erzgebirge findet dann vom 9. – 18. September 2022 statt.

www.musikfest-erzgebirge.de